Reto Lanzendörfer / Expos / Oederlin 2005
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Einladung zur |
R e t o L a n z e n d ö r f e r Bilder Ö f f n u n g s z e i t e n Mittwoch / Donnerstag 18 bis 21 Uhr Samstag 16 - 18 Uhr Sonntag 12 - 16 Uhr oder nach Vereinbarung F i n i s s a g e Sonntag, 4. September 2005 12 - 16 Uhr |
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Rundschau Nr. 32
12. August 2005
RIEDEN: Reto Lanzendörfer stellt aus
Das Wesentliche suchen
Er mag die Einfachheit. Er kommt mit den Grundfarben aus. Da er meist draussen malt und viel unterwegs ist, hat er sich an ein Minimum an Material gewöhnt. Heute malt er ein Porträt.
Claudia Marek
Das Modell sitzt bequem auf einem Stuhl, Lanzendörfer ihm gegenüber. Lange
schaut er dem Modell ins Gesicht, reist mit den Augen darauf herum, suchend,
konzentriert. Er nimmt einen breiten Pinsel und beginnt Farbflächen auf das
Papier zu setzen, die irgend ein Gesicht darstellen. Warum er denn male, habe
ihn mal ein Zigeunermädchen gefragt. Es sei schlimmer, wenn er nicht male, war
seine lakonische Antwort. Er legt den Pinsel weg und nimmt einen dünneren.
Mit einem hellen und einem dunklen Farbton beginnt er die Konturen herauszuarbeiten. Nur kurz geht sein Blick immer wieder auf das Papier um gleich wieder beim Gesicht zu verweilen. Er vermisst es, lehnt sich zurück, kneift die Augen zusammen.
«Ich mache unscharf», erklärt er. «Oft schauen wir mit dem Kopf und sehen das Wesentliche nicht.» Er legt den Pinsel weg, steht auf, geht weg vom Bild. «Ich muss das Bild vergessen und dann wieder anschauen.» Er setzt sich wieder hin, schaut das Bild an und vergleicht es mit dem Original. Nun ist es nicht mehr irgend ein Gesicht. Wieder nimmt er den schmalen Pinsel, geht den Linien nach, korrigiert, verweilt ein bisschen. Eigentlich hätten die meisten Menschen ein Normgesicht, die Abstände zwischen Augen, Nase und Kinn seien gleich, und doch sei jedes Gesicht anders. Selten sei er gleich mit dem Resultat zufrieden. «Es ist schwierig zu sehen, was das Wesen ausmacht.»
Reto Lanzendörfer geboren in Baden, pendelt zwischen Spanien, Italien, Frankreich, Amerika und den Schweizer Alpen. Die vielen Landschaftsmotive beweisen seine Nähe zur Natur.
Seine Werke zeigt der Künstler im Areal Oederlin,
Landstrasse 1, Rieden.
Die Vernissage ist am Donnerstag, 18. August, ab 18 Uhr.
Die Ausstellung dauert vom 18. August bis 4. September.
Offnungszeiten:
Mittwoch/Donnerstag 18 bis 21 Uhr,
Samstag 16 bis 18 Uhr,
Sonntag 12 bis 16 Uhr, oder nach Vereinbarung.